Kochen mit Kindern und Jugendlichen: Webseiten, Videos und Bücher mit Rezepten für Gemüse, Obst und Kräuter aus dem eigenen Garten

Couscous-Salad mit Tomaten, essbaren Blüten und KräuternCouscous-Salad mit Tomaten, essbaren Blüten und Kräutern

In vielen Familien, Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen gärtnern Kinder oder Jugendliche. Viele kochen auch mit Gemüse, Obst oder Kräutern aus ihrem Garten. Da gibt es dann oft Kräuterquark und Salat – oder man kocht Spaghetti mit Pesto oder Tomatensoße. Das kann aber recht schnell langweilig werden.

Deshalb findet man im heutigen Blogbeitrag Webseiten, Blogs, Videos und Bücher mit Rezepten und Tipps zum Kochen mit Kindern und zur Nutzung von Gemüse, Obst und Kräutern aus dem Garten. Und natürlich gibt es auch wieder einen ganz persönlichen Sprachspinat-Tipp zur Verbindung von Sprachbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Kräuterkiste mit eingebautem Kompostwurmturm zur Düngung und Bioabfallverwertung

Kräuterkiste mit eingebautem Kompostwurmturm zur Düngung und Bioabfallverwertung

Webseiten

Rezepte, die sich für das Kochen mit Kindern eignen, findet man sowohl in speziellen Datenbanken für das Kochen mit Kindern als auch in generellen Rezeptdatenbanken. Diese Seiten sind besonders ergiebig für einfache Rezepte, die man auch gemeinsam kochen kann:

Natürlich findet man auch auf vielen anderen Webseiten Rezepte, die sich auch für Kinder eignen, z.B. auf Webseiten von Supermarktketten und auf Webseiten von Koch-, Garten-, Frauen- und Familienzeitschriften,

Attraktiv, bienenfreundlich und lecker im Gurkensalat: Borretsch

Atraktiv, bienenfreundlich und lecker im Gurkensalat: Borretsch

Videos

"Verstekckt" im Ziergarten: Palmkohl und gelb blühende Staudenrauke

„Verstekckt“ im Ziergarten zwischen Mohn und Geranium mit essbaren Blüten:  Palmkohl und gelb blühende Staudenrauke

Foodblogs

Es gibt zu viele Foodblogs mit Rezepten, als dass man sie hier alle auflisten könnte, aber die folgenden Webseiten bieten Listen von Foodblogs an, die einen guten Überblick über die Foodblogger-Szene geben. Hier lassen sich auch Blogs mit geeigneten Rezepten und Tipps zum Kochen mit Kindern finden:

 

Attraktiv genug für den Ziergarten: Gelb-blühender Palmkohl zwischen Tulpen und Narzissen

Attraktiv genug für den Ziergarten: Gelb-blühender Palmkohl zwischen Tulpen und Narzissen

Bücher mit Rezepten oder spielerischen Lernaktivitäten in Garten und Küche

  • Das Buch Die Kräuterdetektive aus dem Bergmoser-und-Höller-Verlag bietet viele Pflanzenbeschreibungen, Rezepte und Bastelideen für Kinder. Das Buch ist mit vielen Bildern und kindgerechter Sprache auch ideal, um es mit Kindern zusammen anzuschauen oder zu lesen.
  • In Flora Beckers Gartenbuch für Kinder aus dem Schwager und Steinlein Verlag findet man Gartentipps, Rezepte, Bastel- und Spielideen. Dabei ist auch an das Gärtnern auf engstem Raum gedacht. Das Buch gibt es auch als E-Book.
  • Im Prestel Verlag gibt es eine Reihe mit Rezept-Bilderbüchern für Kinder:
    • Band 1: Grüner Reis und Blaubeerbrot: Lieblingsrezepte für Kinder aus aller Welt
    • Band 2: Kuchen zum Frühstück: Leckere Backrezepte für Kinder
    • Band 3: Heute pflanz ich, morgen koch ich …: Tipps zum Gärtnern, Ernten und Rezepte für Kinder
  • Beim ZS-Verlag gibt es gleich zwei Bücher zum Kochen oder Gärtnern mit der Maus, dem Elefanten und der Ente aus der Sendung mit der Maus:
  • Bärbel Oftrings informatives Gartenbuch für Kinder ist im Kosmos-Verlag erschienen und enthält auch viele Rezepte: Matsch & Möhren. Mit Kindern den Garten entdecken.
  • Beim Donbosco-Verlag gibt es das Kartenset Ab in den Garten von Silke Bicker und Anja Goossens. Hier findet man viele spannende Projekte und Rezepte für das (urbane) Gärtnern mit Kindern – und Antworten auf Fragen wie Wie lockt man Regenwürmer an? oder Kann man aus Brennnesseln Dünger herstellen?.
  • Wer mal etwas experimenteller mit Kindern oder Jugendlichen kochen möchte oder eher „Zierpflanzen“ im Garten hat als Obst und Gemüse, findet vielleicht geeignete Rezepte im Essgarten-Kochbuch von Heike und Frederik Deemter aus dem Eugen Ulmer Verlag. Hier wird mit einer Vielzahl von Blumen, Stauden und Sträuchern gekocht, die den meisten als Zierpflanzen bekannt sind, z.B. Funkien oder Magnolien.
  • In seinem Buch Selbstversorger zeigt „Don Giardino“ den Weg auf, den er und seine Familie in die Selbstversorgung mit Obst und Gemüse gegangen sind. Dabei gibt er nicht nur detailliert Auskunft zu Gartenplanung, Gemüse- und Obstanbau, Ernte und Haltbarmachung, sondern präsentiert auch seine Lieblingsrezepte, von denen die meisten auch sehr gut für Kinder oder Familien geeignet sind.

 

Beliebt und pflegeleicht: Freiland-Cocktailtomaten

Beliebt und pflegeleicht: Freiland-Cocktailtomaten

Mein persönlicher Sprachspinat-Tipp

Wer anfangen möchte, mit Kindern zu gärtnern und zu kochen, tut dies am besten mit Pflanzen, die bei Kindern beliebt sind und einfach gepflegt und zubereitet werden können. Das sind z.B. Kräuter, Beeren, Tomaten, Kürbissgewächse und Gurken. Manchmal lernt man dabei aus seinen Erfahrungen. So dachte ich z.B., Neuseelandspinat sei eine gute Pflanze für das Gärtnern mit Kindern und Jugendlichen: Er hat große Samen, die sich leicht direkt im Garten aussähen lassen und recht zuverlässig keimen. Außerdem ist der Neuseelandspinat extrem pflegeleicht und ein attraktiver und guter Bodendecker, den man auch dekorativ aufwärts oder abwärts ranken lassen kann. Da er nicht so bekannt ist, wird Neuseelandspinat auch beim Gärtnern im öffentlichen Raum normalerweise nicht als essbar erkannt und daher – anders als Beeren und Kürbisse – nicht von anderen „geerntet“. Und natürlich würde der Name „Neuseelandspinat“ wunderbar zum Sprachspinat-Konzept passen …

Pflanzkübel mit Neuseelandspinat

Pflanzkübel mit Neuseelandspinat

Geschmacklich kommt der Neuseelandspinat aber für die meisten Menschen nicht mit „echtem“ Spinat mit. Aber auch Spinat ist nicht ideal für das Gärtnern mit Kindern: Er „schießt“ bei heißem Wetter leicht, wird sehr gerne von Schnecken gefressen und man braucht auch recht viel Platz für eine gute Ernte. Also werde ich in Zukunft für Kinder lieber Mangold pflanzen als (Neuseeland-) Spinat: Mangold ist auch sehr pflegeleicht, nimmt durch seinen hohen Wuchs wenig Platz im Beet ein, hat eine längere Saison als „echter“ Spinat. Außerdem ist er bei Schnecken etwas weniger beliebt als Spinat. V.a. ist Mangold aber in vielen Rot-, Gelb- und Grüntönen erhältlich und daher ein echter Hingucker – auch im Staudenbeet. Außerdem kann man bei Mangold immer wieder einzelne Blätter pflücken und die Pflanze weiter wachen lasen.

Am besten probiert man also vieles aus und fragt alle Beteiligten nach ihren Vorlieben. Und wenn eine Pflanze mal nicht so gut ankommt, kann man sie immer noch an die Erwachsenen verteilen und Reste für andere Lernaktivitäten mit den Kindern verwenden. So eignen sich z.B. Spinat und ähnliche Pflanzen auch für das Färben von Textilien. Hierfür sollte man natürlich nicht die leckersten essbaren Teile verwenden, sondern Blätter, die wirklich niemand essen will, z.B. weil sie gar keinem schmecken oder weil sie beim Ernten etwas zertrampelt wurden.

Wer wissen möchte, wie man beim Gärtnern und Kochen auch noch Sprachbildung „einbauen“ kann, findet dazu viele Ideen in einem Blogbeitrag zum „Sprachspinat„-Garten-Konzept. Dazu gehört z.B., verwandte Pflanzen in verschiedenen Größen und Farben anzupflanzen, damit Kinder die Pflanzen vergleichen und dabei Wörter für Farben und Größen lernen. Das kann man natürlich nicht nur beim Mangold mit seinen roten, gelben oder weißen Stielen machen, sonden auch mit Beeren, z.B. mit roten, schwarzen und weißen Johannisberen oder mit rosa-roten und gold-gelben Himbeeren. Für wagemutigere Kinder bieten sich natürlich auch Chilipflanzen an. Dann kann man auch über unterschiedliche Aromen und Schärfegrade sprechen.

Viele Tipps und Infomationen zum Gärtnern und Kochen mit Kindern habe ich in meinen verschiedenen Nachhaltigkeitsveranstaltungen erhalten, aber auch von Menschen, die unsere von der Rembold-Stiftung geförderte „Gartenwerkstatt“ am Jugendzentrum Köln Weiden unterstützen. Dazu gehören viele Mitglieder des Ernährungsrats Köln und die Menschen aus unserer lokalen Garten-WhatsApp-Gruppe, die Sunis Jungheim geschaffen habe. Viele der Links aus diesem Artikel bekam ich von Sabine Sharp, Nicolas Ting von der Kölner Hafermarke „Vongrundaufgut “ und von Silvia Fröhning. Danke!