Am 8. Juli 2025 hielt ich im MoMo-Garten der Universität zu Köln einen kurzen Vortrag für Sabrina Kleins Seminar „Die Frage nach dem Tier. Mensch-Tier-Verhältnisse und IKB“. Dabei ging es um die Interpretation von Pflanzennamen mit Tieren – wie z.B. Saubohne, Schafgarbe, Hühnertod oder Löwenzahn.
Im heutigen Blogbeitrag erfährt man etwas über das Seminar und die dafür relevante Literatur sowie darüber, was Pflanzennamen mit Tieren uns über unser Verhältnis zu diesen Tieren sagen. Außerdem gibt es – wie immer auf dem Sprache-Spiel-Natur.de-Blog – auch einen persönlichen Sprachspinat-Tipp zur Verbindung von Sprachbildung, Naturbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Diesmal geht es darum, wie man Recherche- und Reflexionsaufgaben zu Pflanzennamen mit Tiernamen im Schulgarten einsetzen kann.
Inhalt:
- Seminarankündigung: „Die Frage nach dem Tier. Mensch-Tier-Verhältnisse und IKB“ (Sabrina Klein)
- Seminarliteratur
- Was sagen uns Pflanzennamen mit Tiernamen über unser Verhältnis zu diesen Tieren?
- Weitere Informationen
- Mein persönlicher Sprachspinat-Tipp

Der Eingang des MoMo-Gartens der Universität zu Köln
Seminarankündigung: „Die Frage nach dem Tier. Mensch-Tier-Verhältnisse und IKB“ (Sabrina Klein)
Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff der „Kultur“ und Praxen wie die der Kulturalisierung im Kontext interkultureller Kommunikation und Bildung ist wichtig und wird immer wieder von Wissenschaftler:innen eingefordert. Gleichzeitig wird der Begriff der „Kultur“ in diesem Feld selten auf das ihm konstruierte Gegenüber, nämlich der „Natur“, befragt. In diesem interdisziplinär ausgerichteten Seminar möchten wir uns dem Thema mit einem besonderen Fokus auf Mensch-Tier-Verhältnisse annähern. Dabei soll ein Schwerpunkt darauf gelegt werden, wie Mensch-Tier-Verhältnisse mit Themen der IKB – beispielsweise Rassismus und Antisemitismus – zusammengedacht werden können. Anknüpfpunkte können u.a. Texte von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, Bénédicte Boisseron, Andrea Cooper, Jacques Derrida, Claire Jean Kim oder Birgit Mütherich bieten. Dafür wollen wir uns auch mit medialen Produktionen auseinandersetzen und/ oder mit außeruniversitären Akteur:innen ins Gespräch kommen. Die genaue Ausgestaltung des Seminars soll zu Beginn des Semesters gemeinsam mit den Studierenden erörtert werden. Für das Seminar ist eine aktive studentische Teilnahme essenziell. Wenn Studierende im Vorfeld Textvorschläge oder Themenideen teilen möchten, können sie sich gerne bei Sabrina Klein melden.

Färberhundskamille und Schafgarbe im Garten des Jugendzentrums Köln Weiden
Seminarliteratur
Sabrina Klein hat mir freundlicherweise die folgenden Literaturangaben zu ihrem Seminar bereitgestellt.
- Boisseron, B. (2018). Afro dog: Blackness and the animal question (Kap. 1, „Is the Animal the New Black?“, S. 1–36). Columbia University Press.
- Chimaira Arbeitskreis. (2011). Eine Einführung in gesellschaftliche Mensch-Tier-Verhältnisse und Human-Animal Studies. In Chimaira – Arbeitskreis für Human-Animal Studies (Hrsg.), Human-Animal Studies: Über die gesellschaftliche Natur von Mensch-Tier-Verhältnissen (S. 7–33). transcript.
- Elder, G., Wolch, J., & Emel, J. (1998). Race, place, and the bounds of humanity. Society and Animals, 6(2), 183–202.
- Nussbaum, M. C. (2023). Gerechtigkeit für Tiere: Unsere kollektive Verantwortung (M. Weltecke, Übers.). Wissenschaftliche Buchgesellschaft. (Originalarbeit erschienen 2023 unter dem Titel Justice for Animals: Our Collective Responsibility)
- Pedersen, H. (2025). Post-anthropocentric pedagogies: Purposes, practices and insights for higher education. Teaching in Higher Education, 30(2), 344–358. https://doi.org/10.1080/13562517.2023.2222087
Sie hat mir auch eine Liste mit Literatur zu sprachlichen Aspekten gegeben:
- Griebel, J. (2019). »das thier friszt, der mensch iszt«: Zur Genese der lexikalischen Mensch-Tier-Segregation im Deutschen. Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, 141(3), 303-329. https://doi.org/10.1515/bgsl-2019-0021
- Heuberger, R. (2015). Linguistik: Das Tier in der Sprache. In R. Spannring (Hrsg.), Disziplinierte Tiere? Perspektiven der Human-Animal Studies für die wissenschaftlichen Disziplinen (Bd. 4, S. 123–136). transcript.
- Lind, M. (2021). Von Menschen, Tieren und Maschinen: Die sprachliche Aushandlung ontologischer Grenzziehungen, Grenzüberschreitungen und Grenzverwischungen. In M. Lind (Hrsg.), Mensch – Tier – Maschine (S. 9–24). transcript.
- Nübling, D. (2015). Zwischen Nummer und Name: Zur Benennung von Versuchstieren. Beiträge zur Namenforschung, 50(3–4), 495–515.
- Nübling, D. (2021). Linguistische Zugänge zur Tier/Mensch-Grenze. In M. Lind (Hrsg.), Mensch – Tier – Maschine (S. 27–76). transcript.
- Späth, L. (2021). Wir und Die: Zur Diachronie der lexikalischen Basisunterscheidung Mensch vs. Tier. In M. Lind (Hrsg.), Mensch – Tier – Maschine (S. 77–106). transcript.
- Wullenweber, K. (2007). Sprachliche und semiotische Kategorisierungen von Tieren und ihre Folgen am Beispiel des Reitsports. In A. Fill & H. Penz (Hrsg.), Sustaining language: Essays in applied ecolinguistics (S. 125–143). LIT. (Austria Literatur- und Sprachwissenschaft, Bd. 5)

Fette Henne im Herbst
Was sagen uns Pflanzennamen mit Tiernamen über unser Verhältnis zu diesen Tieren?
Unser Verhältnis zu „Tieren“ ist komplex und nicht ganz ohne Widersprüche, was sich auch sprachlich widerspiegelt. So gehören wir z.B. der modernen Biologie zufolge ebenso zum Tierreich, wie Affen, Mäuse und Insekten, benutzen das Wort „Tier“ aber meist nicht für Menschen. Zugleich zögern manche Menschen, das Wort „Tier“ für Insekten zu verwenden. Hier zeigt sich, wie wir Grenzen ziehen und uns als getrennt vom Rest des Tierreichs sehen.
Auch Pflanzennamen können uns Aufschluss über unser Verhältnis zu nicht-menschlichen Tieren geben. Wie ich in einem älteren Blogartikel erläutert habe, hat das Auftreten von Tiernamen in Pflanzenbezeichnungen nämlich typischerweise einen der folgenden vier Gründe:
- Das Tier ist ein Fressfeind oder Bestäuber der Pflanze und wird daher von ihr angelockt.
- Es bestehen Ähnlichkeiten im Aussehen von Pflanze und Tier.
- Der Tiername zeigt die „Minderwertigkeit“ der Pflanze aus der Perspektive des Menschen an.
- Die Pflanze wird für den Tod bestimmter Tiere verantwortlich gemacht oder verwendet, um diesen herbeizuführen.
Daraus ergeben sich 4 Gruppen von Pflanzennamen, die uns Aufschluss über unser Verhältnis zu nicht-menschlichen Tieren geben. Es zeigt sich aber auch, dass Pflanzennamen nicht immer leicht zu interpretieren sind und ihre Interpretation sich mit Veränderungen in unserem Verhältnis zu diesen Tieren erweitern oder verschieben kann.
- Spielkärtchen: „vor der Zitronenmelisse“
- Spielkärtchen: „hinter der Zitronenmelisse“
1. Anlockung von Tieren
Dass bestimmte Pflanzen Tiere anlocken, kann für Menschen aus unterschiedlichen Gründen interessant sein. Dies beruht darauf, dass wir die Tiere in unserer Lebenswelt nach unserem Verhältnis zu ihnen in Gruppen aufteilen:
- Möchte man bestimmte Tiere als Nutztiere halten, muss man Pflanze finden, die sich als Futtermittel oder Heilpflanze für diese Tiere eignen. So kam es z.B. zum Namen Schafgarbe für ein Kraut, das auf Schafweiden wächst und gern von Schafen gefressen wird.
- Pflanzen mit Anziehungskraft auf bestimmte Tiere sind aber auch dann für Menschen interessant, wenn sie zur Pflege oder Unterhaltung von Haustieren dienen können (z.B. Katzenminze).
- Die Anziehungskraft von Pflanzen auf bestimmte Tiere haben sich Menschen oft zunutze gemacht, um freilebende Tiere, die man als Jagdtiere bzw. Jagdwild betrachtet, zu jagen oder zu fangen. Dies gilt z.B. für die Vogelbeere (Eberesche), die man früher als Lockmittel zum Fang von Wildvögeln einsetzte.
- Wenn man bestimmte Tiere als besonders bedrohte oder schützenswerte Arten von Lebewesen ansieht, kann man Pflanzen, die diesen Tieren als Nahrungsquelle dienen, gezielt anpflanzen. Ein Beispiel wäre der Name Bienenkraut, den man u.a. für Zitronenmelisse, Basilikum und Thymian verwendet. Weitere Beispiele findet man in dem Buch Tiere pflanzen, in dem es darum geht, wie man Partnerschaften zwischen Pflanzen und Tieren nutzen kann, um durch das Anpflanzen bestimmter Pflanzen Lebensräume für die entsprechenden Tiere zu schaffen. Dabei ist zu beachten, dass diese Kategorie von Pflanzennamen noch relativ neu ist und eine veränderte Wahrnehmung von Tieren anzeigt: Diese werden zunehmend auch unabhängig von ihrem unmittelbaren Nutzen für den Menschen als wertvoll erachtet. Dies spiegelt eine zunehmende Abwendung von rein anthropozentrischen, d.h. primär auf den Menschen bezogenen, Ansätzen der Umweltethik wider. Statt dessen werden zunehmend biozentrische (lebensbezogene) Ansätze verfolgt, die sich auf alle Lebenswesen beziehen, oder ökozentrische Ansätze, die den Schutz und die Förderung der gesamten belebten und unbelebten Natur anstreben.
2. Ähnlichkeiten zwischen Pflanze und Tier
Manche Pflanzennamen zeigen, dass wir Tiere auch als ästhetisches Objekt wahrnehmen und sie als Bezugspunkt für das Aussehen von Pflanzen bei Vergleichen verwenden. Dabei lässt uns das Vorkommen eines Tiernamens in Pflanzennamen erkennen, dass dieses Tier uns besonders vertraut ist oder eine besondere emotionale, kulturelle oder ökonomische Wichtigkeit für uns besitzt. Sonst würden wir dieses Tier nicht als Basis für Vergleiche, Metaphern oder Pflanzennamen verwenden. Wir können an auch sehen, dass wir uns dem Aussehen von Tieren auf unterschiedliche Aspekte konzentrieren können:
- auf einen Körperteil (Elefantenfuß: klumpige Form, Eidechsenschwanz: vierkantige, gezackt wirkende Triebe, Löwenzahn: gezackte Blätter in einer „Zahnreihe“),
- auf Muster oder Textur der Oberfläche (Tigerlilie, Zebra-Ampel-Kraut)
- die gesamte Form oder Größe des Tieres (Mammutbaum)
Eine Diskussion solcher Verwendungen am Beispiel traditioneller chinesischer Heilpflanzen findet man in der folgenden aktuellen Studie, die auch andere Aspekte von Pflanzennamen diskutiert und weiterführende Literatur enthält:
Jiang, X., & Deng, H. (2025). A Cognitive Onomastics Study of Traditional Chinese Herb Names. SAGE Open, 15(1). https://doi.org/10.1177/21582440251323662
Zebra-Ampelkraut (Ruestz, CC BY-SA 2.5 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5>, via Wikimedia Commons; https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e6/Zebrina_pendula_20060521_2.JPG)
3. „Minderwertigkeit“ der Pflanze
Bei manchen Pflanzennamen zeigt das Vorkommen eines Tiernamens an, dass wir die Pflanze als minderwertig betrachten. Beispiele dafür sind:
- die wild wachsende Hundsrose, die als „hundsgewöhnlich“ im Vergleich zu Zuchtrosen wahrgenommen wird,
- die Hundskamille, die leicht giftig ist – im Gegensatz zur „echten“ Kamille, die in der traditionellen Medizin eingesetzt wird,
- die Saubohne (Vicia faba L. ssp. faba var. equina Pers.), die im Mittelalter als menschliche Nahrung sehr beliebt war, nach der Einführung der Gartenbohne aus Amerika aber meist nur noch als Tiernahrung eingesetzt wird. Diese Bohne wird auch als Schweinsbohne, Viehbohne oder Pferdebohne bezeichnet.
Die verwendeten Tiernamen bezeichnen typischerweise Tiere, die von den meisten Menschen primär als Nutztiere betrachtet werden. In diesem Kontext ist es vielen Menschen wichtig, diese „Nutzung“ von Tieren dadurch zu legitimieren, dass man diesen Tieren einen untergeordneten Status zuweist – auch wenn in der modernen Biologie sowohl Menschen als auch ihre Nutztiere gleichermaßen dem Tierreich zuzuordnen sind. Pflanzennamen mit abwertend verwendeten Tiernamen können bei diesen kognitiven Abgrenzungs-, Abwertungs- und Legitimierungsprozessen eine Rolle spielen.

Saubohnen
4. Todesgefahr für das Tier durch die Pflanze
Tierbezeichnungen in Pflanzennamen können darauf hindeuten, dass diese Pflanze aufgrund ihrer Giftigkeit zum Tod bestimmter Tiere führt. Dies wird unterschiedlich bewertet, abhängig davon, wie man die gefährdeten Tiere einstuft:
- Eine negative Bewertung liegt bei Tieren vor, die Menschen primär als Nutztiere betrachten. Solche Tiere möchten die Menschen, die sie halten, zumindest so lange vor Tod und Krankheiten beschützen, bis sie die Tiere nicht mehr brauchen oder sie verzehren möchten. Ein Beispiel hierfür ist der schwarze Nachtschatten, der als Hühnertod bzw. Sautod, bezeichnet wird).
- Positive Bewertung findet man bei Pflanzen, die man als Abwehrmittel gegen Parasiten oder Schädlinge einsetzen kann, z.B. den Wermut, den man traditionell als Entwurmungsmittel für Menschen und nicht-menschliche Tiere verwendet hat und daher Wurmtod nennt.
Interpretationsschwierigkeiten oder -veränderungen
Wie wir gesehen haben, verraten uns Pflanzennamen mit Tieren so einiges über unser Verhältnis zu Tieren. Dabei muss man allerdings berücksichtigen, dass man die Entstehung von Pflanzennamen nicht immer genau zurückverfolgen kann und es oft mehrere Interpretationen gibt. So findet man z.B. in der Gartenzeitschrift Mein schöner Garten die folgende Erläuterung: Der deutsche Name Ferkelkraut soll daherkommen, dass die Blätter wohl früher als Futter für Schweine gesammelt wurden. Eine andere Interpretation des Namens ist der Vergleich der fein borstigen Behaarung von Ferkeln mit den borstig behaarten Blättern des Ferkelkrautes.
Außerdem kann es durchaus sein, dass verschiedene Personen denselben Namen unterschiedlich interpretieren oder sich die Interpretation im Laufe der Zeit ändert. Dies haben wir z.B. bei der Vogelbeere gesehen, die sich in der menschlichen Kultur von einer nützlichen Lockpflanze für die Vogeljagd zu einer Pflanze zur Fütterung von Vögeln und zum Schutz von Biodiversität gewandelt hat.
Schließlich kann ein Name sich auch gleichzeitig auf mehrere Aspekte einer Pflanze beziehen. Dann kann z.B. neben dem Tier noch ein anderes Wort in den Pflanzennamen aufgenommen werden. So ist z.B. die Färberhundskamille nicht nur keine „echte“, d.h. besonders heilkräftige Kamillenpflanze, was durch den Namensteil Hund angedeutet wird. Diese Pflanze wird auch traditionell zum Färben von Textilien verwendet.
Solche Mehrfachbezüge tauchen nicht nur bei Pflanzennamen mit Tieren auf. So verweist z.B. der Name Goldzitronenmelisse auf den zitronigen Geschmack, den diese Pflanze mit der Zitronenmelisse gemeinsam hat. Zugleich gibt der Name aber auch einen Hinweis auf die goldgelbe Farbe der Blätter, durch die sich die Goldzitronenmelisse von der Zitronenmelisse unterscheidet.

Zitronenmelisse (Melissa officinalis) und Goldzitronenmelisse
Weitere Informationen
Wer mehr über den MoMo-Garten, Umweltethik oder Pflanzennamen mit Tiernamen und unser Verhältnis zu Tieren wissen möchte, findet auf dem Sprache-Spiel-Natur.de-Blog eine Reihe relevanter Beiträge:
- Es gibt bereits einen älteren Blogartikel zu Pflanzennamen, die Tiernamen enthalten: Katzenminze, Saubohnen und Löwenzahn – Pflanzennamen, in denen sich Tiere versteckt haben. Hier findet man weitere Beispiele und weiterführende Literatur.
- Eine Literaturliste zu Pflanzennamen enthält dieser Blogbeitrag: Was sich so alles in Löwenzahn, Nachtkerze und Osterglocke versteckt: Nachschlagewerke, unterhaltsame Bücher und sprachwissenschaftliche Studien zu botanischen Pflanzennamen und deutschen Trivialnamen für Pflanzen
- Diese Blogbeiträge sowie weitere (zukünftige) Blogbeiträge zur Benennung von Pflanzen tragen den Tag Pflanzennamen.
- Wer sich für die umweltethischen Überlegungen des Seminars interessiert, findet weitere Literatur in bisherigen und zukünftigen Blogbeiträgen mit dem Tag Umweltethik.
- Informationen zum MoMo-Garten der Universität zu Köln bieten Beiträge mit dem Tag MoMo-Garten.

Bücher zu Pflanzen mit ungewöhnlichen Namen
Mein persönlicher Sprachspinat-Tipp
Mit „Tierischen“ Pflanzennamen kann man sehr gut Sprachbildung, Naturbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung verbinden. So kann man z.B. in einem (Schul-) Garten oder Park nach Pflanzen mit „tierischen“ Namen suchen. Hilfreich sind dabei:
- Bücher und Forschungsartikel zu Pflanzennamen, mit denen man Listen von „tierischen“ Pflanzennamen erstellen kann,
- Pflanzenbestimmungsbücher und Bestimmungs-Apps oder -Webseiten, mit denen man Pflanzen, auf die man trifft, bestimmen und Bilder von Pflanzen mit „tierischen“ Namen finden kann,
- das Digitale Wörterbuch der Deutschen Sprache, wo man online Informationen zur Bedeutung von Wörtern erhält.
Entsprechende Listen für Bücher und Apps findet man in den verlinkten Blogbeiträgen sowie mit den Tags Pflanzennamen und Pflanzenbestimmung, mit denen auch zukünftige Blogbeiträge gekennzeichnet werden. Mit diesen Hilfsmitteln kann man die Namen von Pflanzen im Garten herausfinden und recherchieren, wie Pflanzen mit „tierischen“ Namen zu diesen Namen kamen.
Die gefundenen Pflanzen kann man fotografieren oder zeichnen und seine Notizen mit diesen Bildern ergänzen. Wenn man möchte, kann man auch Pflanzenschildchen für den Garten erstellen, auf denen jeweils der Pflanzenname und eine kurze Namenserklärungen steht. Alternativ dazu kann man eine Karte erstellen, auf der man die entsprechenden Pflanzenfotos mit Namen und Erläuterungen einfügt. Wer es lieber digital mag, kann mit H5P ein interaktives digitales Bild mit „Hotspots“ auf den einzelnen Pflanzen erzeugen. Klickt man auf einen dieser Pflanzen-Hotspots, poppt ein Fenster mit den Informationen zu dieser Pflanze auf. Wie man ein solches Bild erzeugt, kann man in einem früheren Blogartikel sehen.
Bei der Suche und Pflanzenbestimmung im Garten sowie bei der Recherche und Beschriftung ergeben sich viele Möglichkeiten, über Pflanzennamen und unser Verhältnis zur Natur zu sprechen. Gleichzeitig kann man kreativ werden, z.B. indem man mit den gesammelten Bildern, Namen und Informationen selbst ein Memo-Spiel entwickelt, bei dem man Pärchen von passenden Pflanzen und Tieren finden muss (z.B. Löwenzahn, Löwe). Herunterladbare Zeichnungen von Tieren, die häufig in Pflanzennamen auftreten, sowie ein paar Spielideen findet man in einem früheren Beitrag auf dem Sprache-Spiel-Natur.de-Blog.
Viel Spaß beim Pflanzennamenentdecken, Recherchieren, Basteln und Spielen! Und vielen Dank an Sabrina Klein für die Einladung zu ihrem Seminar und an Anna Heinermann, die uns zusammengebracht hat und den MoMo-Garten der Universität zu Köln koordiniert und betreut!

Insektenfreundliches Schlangenkraut (Echter Alant; Inula helenium L.) im MoMo-Garten 


